Es hat sich viel getan in den vergangenen Monaten im Berliner Verband. Allein 2023 konnte der BRV auf 5 internationale Meisterschaftsmedaillen und 15x Edelmetall bei Deutschen Titelkämpfen verweisen. 2024 konnte das Ergebnis auf nationaler Ebene gar noch gesteigert werden. Der Landesstützpunkt wurde neu ins Leben gerufen und in der Stahlheimer Straße entstand eine eigene Ringerhalle mit fester Matte.
Am 14. September starteten die jüngsten Altersklassen der U8 und U10 mit den Berliner Meisterschaften ins neue Trainings- und Wettkampfjahr. Die vielen Helfer vom SV Preußen sorgten für eine liebevoll eingerichtete Ringkampfarena und ein schönes Umfeld der Titelkämpfe.
Nach der Eröffnung durch den Abteilungsleiter Heiko Gensicke übergab Berlins Verbandstrainer Jörg Richter die Lizenzen an 10 neue Trainer, die der Landesverband aufgrund des Zustroms auch dringend benötigt.
Doch dann ging es endlich los für die Youngster aus den Berliner Vereinen, wobei auch viele Mädchen die Teilnehmerfelder füllten und den Jungs das Siegen schwer machten.
Der SV Luftfahrt schickte insgesamt 23 Ringer und Ringerinnen auf die Matten in der Sporthalle der Carl-Humann-Schule, die insgesamt 8 Titel, 8 Silber- und 4 Bronzemedaillen gewannen. Damit stand der Verein auch in der Mannschaftswertung auf dem obersten Treppchen, gefolgt vom TuS Hellersdorf, der es auf 4x Gold, 4x Silber und 3 Bronzemedaillen brachte. Den dritten Platz in der Vereinswertung erzielte der gastgebende SV Preußen mit 4 Titelgewinnen, 3 Silbermedaillen und 5x Bronze.
Freude bei den Landestrainern herrschte auch über die zahlenmäßig gute Teilnahme des KSV Reinickendorf. Trainer Sinan Hanli schickte gleich 10 junge Starter auf die Matte, die 3 Meistertitel gewannen, sowie 2 Silber- und 3 Bronzemedaillen mit in den Nordwesten Berlins nahmen. Mit zwei Athleten war auch der RKV Wildcats als noch sehr neuer Verein vertreten, die jeweils Silbermedaillen erkämpften.
Einen Titel und einen fünften Rang erzielten die Hauptstadtringer, die diesmal nicht in gewohnt starker Anzahl antraten.
BRV-Präsident Dirk Puhlmann zeigte sich mit der wachsenden Anzahl der Nachwuchsringer zufrieden, bedauerte aber zugleich, dass einige Vereine durch Abwesenheit glänzten, obwohl dieser Wettkampf als einer der Jahreshöhepunkte für die Youngster gilt. „Dennoch war es ein gelungener Start ins neue Trainings- und Wettkampfjahr, das auch wieder viele Höhepunkte für unsere Athletinnen und Athleten bereithält“, blickt Puhlmann auf den gut gefüllten Wettkampfkalender 2024/2025.
Bemerkenswert war auch die große Anzahl junger Kampfrichter und Kampfrichterinnen, die bei diesen Titelkämpfen zum Einsatz kamen und ebenfalls Erfahrungen für ihre weitere Laufbahn sammeln konnten. Dabei waren auch die Trainer und Eltern sehr diszipliniert, wenn eine Wertung mal nicht korrekt angezeigt wurde. Dafür saßen auch erfahrene Kampfrichter an den Tischen, die dann eingreifen und in Absprache mit dem entsprechenden Referee für die richtigen Punkte sorgen konnten. Am Ende der Landesmeisterschaft konnte Kampfrichterreferentin Martina Gebel 2 Landes- und 5 Nachwuchslizenzen erteilen.
Am Abend trafen sich die Männer an gleicher Stelle zu den ‚Offenen Berliner Meisterschaften‘ im freien und griechisch-römischen Ringkampf. Aufgrund der beginnenden Mannschaftsmeisterschaften in allen Ligen waren die Teilnehmerzahlen übersichtlich, aber mit 50 Athleten immer noch zufriedenstellend. Da diese Titelkämpfe ‚offen' ausgeschrieben wurden, konnten auch Gäste aus Kiel, Niedersachsen und Brandenburg teilnehmen. Vor allem die Freistil-Gewichtsklassen waren gut besetzt und es kam zu spannenden Begegnungen um Titel und Medaillen.
„Es war ein spannender Tag, ein Tag des Ringkampfsportes in Berlin, an dem wir unsere Sportart in gutem Licht präsentiert und für unsere Sportart geworben haben“, so der O-Ton bei den Organisatoren und Verantwortlichen des gastgebenden SV Preußen und des BRV.
Text: Jörg Richter
Bilder: Jörg Richter, Martina Gebel
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